Photovoltaik-Anlage auf dem Dach von M1 erzeugt seit Frühlingsanfang
Strom
Reden und handeln: Umwelt schonen und grüne Energie beziehen.
Seit heute bezieht das Haus der Evangelischen Kirche in M1 Strom von einer
Photovoltaik-Anlage.
Drei Tage nach Frühlingsbeginn wurde am Freitag, 23. März, auf dem Dach von
M1 eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen. Sie erzeugt Strom mit einer
Spitzenleistung von rund 25 kWp. Damit kann sie für das Haus der Evangelischen
Kirche ca. 90 % des Jahresbedarfs abdecken. „Wir wollen nicht nur von
der Bewahrung der Schöpfung reden, sondern auch handeln“, sagt Dekan Hartmann.
„Das Leben zu schützen und zu fördern, das ist unser christlicher Auftrag.“
Die Photovoltaik-Anlage ist auf den Dächern der Anwesen M1, 6a und 7 angebracht,
da das Dach direkt über dem 2007 errichteten Haus der Evangelischen
Kirche in M1, 1a begrünt ist. Die 96 Module werden für rund 24.000 kWh pro Jahr
sorgen. Die Anlage wird von der Ökumenischen Energiegenossenschaft Baden-
Württemberg e.G. errichtet und von der Evangelischen Kirche Mannheim für einen
Zeitraum von 20 Jahren gemietet. „Wir können den Stromertrag in unmittelbarer
räumlicher Nähe selbst verbrauchen“, freut sich Steffen Jooß, Direktor der
Evangelischen Kirchenverwaltung und Projektleiter des kirchlichen Klimaschutzkonzepts.
„Nicht verbrauchten Strom werden wir ins Netz einspeisen.“
Die Schöpfung wahren durch Einsatz regenerativer Energien
Photovoltaik-Anlagen liefern bereits auf dem Dach des Gemeindehauses der
Dreieinigkeitsgemeinde (Sandhofen) und des Melanchthon-Kindergartens
(Neckarstadt) Strom. Diese Kita-Anlage mit ihren 30 Elementen liefert Strom, der
zwischen 50 und 60 % des Eigenbedarfs abdeckt. Anlagen auf weiteren Kita-
Dächern sind geplant. Denn die insgesamt 48 evangelischen Kitas verzeichnen
einen erheblichen Strombedarf. „Jede Photovoltaik-Anlage hilft uns, CO2 einzusparen
und dadurch die Umwelt zu entlasten“, sagt Verwaltungsdirektor Jooß.
Bildunterschrift: Freuen sich auf viel Sonne für die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach von M1,
v.l.n.r. Jobst Kraus (Ökumenische Energiegenossenschaft Baden-Württemberg e.G.), Steffen
Jooß (Direktor Evangelische Kirchenverwaltung) und Hans-Friedrich Roth (evangelischer Umweltbeauftragter)
(dv)
Mit dem Klimaschutzkonzept sind wir bundesweit ein Vorreiter
„Monnem vorne“ – dazu tragen auch wir bei. Denn mit der Erstellung des Klimaschutzprojekts, das die Synodalen auf der Herbsttagung 2017 beschlossen haben, sind wir bundesweiter Vorreiter: Bisher gibt es solche Konzepte im kirchlichen Bereich für Landeskirchen und Bistümer, jedoch noch nicht für einen Kirchenbezirk.
„Wir stehen für verantwortliches lokales Handeln mit globaler Perspektive“, fasst Dekan Ralph Hartmann das Anliegen zusammen. Bei dem Projekt geht es um mehr als Energie-Einsparung und Umweltschutz. „Die Schöpfung zu wahren gehört zu unserem biblischen Auftrag“, so Hartmann. „Klimaschutz ist ein wichtiger Teil unseres Friedensauftrags und hat damit auch eine deutlich politische Dimension“. Gerade mit Blick auf den Klimawandel und die Klima-Flüchtlinge sei konkretes und konsequentes Handeln dringend notwendig.
100 % klimaneutraler Strom!
Umweltbewusstes Handeln ist im Kirchenbezirk Mannheim schon fest verankert. So kräht beispielweise in fast der Hälfte unserer 23 Gemeinden der Grüne Gockel – ein deutliches Zeichen für nachhaltiges Umwelt-Engagement. Photovoltaik-Anlagen auf Dächern von Kitas (z.B. Melanchthonweg), Gemeindehäusern (Sandhofen) und bald auch auf M1 sind wegweisend. In Zusammenarbeit mit u.a. der MVV entstehen E-Tankstellen vor einigen unserer Kirchen (z.B. Dreifaltigkeitskirche, Sandhofen) und bereits seit Jahren bezieht die gesamte Evangelische Kirche in Mannheim zu 100 % klimaneutralen Strom von der KSE, dem Energiedienstleister der vier großen Kirchen Baden-Württembergs. Damit sind wir der einzige Kirchenbezirk Badens, der strommäßig zur Gänze „öko“ ist – Monnem vorne! „Mit dem Klimaschutzkonzept gehen wir einen großen Schritt weiter und konzentrieren uns auf die Bereiche Immobilien, Mobilität und Beschaffung“, erläutert Projektleiter Steffen Jooß, Direktor der Evangelischen Kirchenverwaltung
Mit dem integrierten Klimaschutzkonzept, über das die Synode auf ihrer Herbstsitzung im November 2018 abstimmen wird, steht die Evangelische Kirche Mannheim auch in weltkirchlicher Solidarität. Denn bei der Frage des Weltklimas geht es um die Überlebensfrage für Millionen Menschen. Die vier großen Kirchen in Baden-Württemberg haben ein „Bündnis für Klimagerechtigkeit“ geschlossen. Denn, so ihre Überzeugung, die Folgen des Klimawandels machen ein auf Dauer angelegtes gemeinsames christliches Engagement notwendig. Dem schließen wir uns mit unserem konkreten Handeln vor Ort gerne an. (Kirsten de Vos, Pressereferentin)